Alles, was wir wahrnehmen können, jeder Mensch und jedes Objekt, findet im Bewusstsein statt.
Was bedeutet das genau? Es bedeutet, dass nichts eine getrennte und unabhängige Existenz hat, alles ist eins.
Es ist vergleichbar mit einem nächtlichen Traum, in dem wir uns auch als getrennte Traumfigur erfahren. Und auch alles andere, was wir wahrnehmen, für etwas Eigenständiges halten.
Aber in Wirklichkeit ist der ganze Traum ein zusammenhängendes Ganzes, mit ein und derselben Quelle: dem Träumer. Und so ähnlich ist es auch in diesem „Tagtraum“, und das Bewusstsein ist der Träumer. Und das ist die Ebene, auf der wir alle eins sind, auf der die scheinbar so vielen Unterschiede in sich zusammenfallen.
Das zu erkennen, ist die größte Freiheit, die man finden kann. Das Leben geht trotzdem weiter, mit seinen Aufs und Abs. Aber es ist viel spielerischer, weil alles, was hier passiert, nur auf einer (sehr kleinen) relativen Ebene real ist.
Im Rückblick erkenne ich, dass viele Schwierigkeiten, die ich in jungen Jahren hatte, um meinen Platz in dieser Welt zu finden, damit zusammenhingen, dass ich nie ganz mit der persönlichen Identität verschmolzen bin. Ohne zu wissen, was nicht stimmt, war da einfach ein tiefes Gefühl von Unstimmigkeit. Aber ich habe natürlich an mir gezweifelt…
Wie kannst du dich als Bewusstsein erkennen?
Du bist bereits das Bewusstsein. Du bist die Substanz von allem, was du wahrnimmst. Aber durch die jahrzehntelange Identifikation mit dem Körper und der persönlichen Geschichte, hat sich das Bewusstsein „zusammengeknüllt“, um in diese persönliche Enge hineinzupassen. Und trennt zwischen Körper (ich) und allem anderen (nicht-ich).
Immer wenn du ein inneres Gefühl von Weite erfährst, bist du deiner wahren Natur ganz nahe:
– Weite in der Natur
– Entspannung
– unverplante Zeit
– nichts bewerten, einfach alles da sein lassen
– zu allem ja sagen, ohne Widerstände sein
Wenn du so einen Moment von Weite erfährst, dann erinnere dich an diesen Text und schau mal, ob du ein persönliches Ich finden kannst bzw. ob es so stark ist wie sonst. In der Weite löst sich nämlich dieses kleine enge Ich-Gefühl auf und zurück bleibt einfach nur ein Gefühl von Sein. Von unangestrengter Anwesenheit.
Und das ist bei jedem Menschen gleich… 🙂